Der Einfluss der Religion auf die Integration von Flüchtlingen aus Ex-Jugoslawien
Abstract
In der qualitativ ausgerichteten explorativen Studie ist am Beispiel von Flüchtlingen aus Ex-Jugoslawien (Orthodoxe, Katholiken, Muslime), die zum Erhebungszeitraum bereits seit 13-19 Jahren in Deutschland gelebt haben, die Integration in Deutschland in Anlehnung an die Integrationsdimensionen "kognitiv, strukturell, sozial und identifikativ" (Integrationsmodell von Hartmut Esser) untersucht worden. Es sind Befragte mit möglichst vielen gleichen demographischen Merkmalsausprägungen wie Geschlecht, Alter, Einwanderungszeitraum, herkunftsspezifischer Kulturraum und Wohnort in Deutschland ausgewählt worden, um eine Vergleichbarkeit der Antworten bei der Stichprobe (n=26) zu ermöglichen. Die Religionszugehörigkeit ist dahingegen unterschiedlich, um somit den Einfluss der Religion auf den Integrationsverlauf genauer zu beleuchten. Die Befragten konnten auswählen, in welcher Sprache das Interview mit Ihnen durchgeführt werden soll. Der zweisprachige Fragebogen ist den vier Integrationsphasen entsprechend mittels 96 Fragen so konzipiert worden, dass sich die Integration der Befragten in die unterschiedlichen Dimensionen (kognitiv, strukturell, sozial und identifikativ) messen lässt. Neben der Abfrage demographischer Daten und dem Integrationsverlauf beinhaltet die Untersuchung zudem Fragen zu Ressourcen wie z.B. dem Bildungsstand der Eltern oder Aufenthaltsstatus. Im anschließenden Untersuchungsschritt sind die Befragten anhand der ausgewerteten Merkmalskombinationen folgenden unterschiedlichen Integrationstypen zugeordnet worden: 1. Der Assimilierte, 2. Der Binationale, 3. Der Integrierte und mit Herkunft identifizierende, 4. Der Segmentierte, 5. Der Marginalisierte, 6. Der Kosmopolit, 7. Der Sonderfall.